Sydney

11.05.

Der australische Rotwein auf dem Qantas-Flug ist gut. So gut, dass Jacob irgendwo über Indonesien gerne darin baden möchte. Tina zieht nach und badet zwar nicht sich, aber den glücklicherweise fleckneutralfarbenen Kabinenboden. Wir schlafen nur spärlich und kommen entsprechend ermüdet frühmorgens in Sydney an. Zum Glück können wir gleich ins Hotel einchecken und uns erst nochmal hinlegen. Mittags starten wir zu einem Spaziergang durchs Zentrum zur Town Hall und dann über Hyde Park und die Royal Botanical Gardens zum Aussichtspunkt Mrs Macquarie’s Chair, wo sich uns das klassische Hafenpanorama mit Opernhaus und Harbour Bridge eröffnet. Für Tina ein Wiedersehen mit bekannten Orten; Jacob sammelt erste Eindrücke von einer entspannten Stadt, der man ihre 4 Millionen Einwohner gar nicht anmerkt. Wir gehen Pizza essen und stellen fest: Restaurants in Australien sind teuer. Und: Sydney rennt. Joggt. Walkt. Ist außerdem voll mit Indern und Fernost-Asiaten. Und, ganz ehrlich: das Hafenpanorama ist wirklich, wirklich beeindruckend.

12.05.

Unsere innere Uhr zwingt uns immer noch zu absonderlichen Schlafzeiten. Wir schlendern gegen Mittag durch das alte Hafenviertel The Rocks und nehmen die Sydney Opera genauer unter die Lupe. Mit der Fähre geht es durch den Naturhafen von Sydney rüber nach Manly, wo wir zu einem mehrstündigen Spaziergang durch einen Teil des Sydney Harbour National Park zum North Head starten, dem nördlichen „Torpfosten“ am Eingang des Sydney Harbour. Wir genießen den Sonnenuntergang über der Stadt und auf der Rückfahrt vom Außendeck der Fähre das Nachtpanorama.

13.05.

Heute sind wir endlich mal etwas früher dran und brechen nach einem Frühstück in The Rocks nach Bondi Beach, dem Surfer-Hotspot, auf. Der Strand, bei Tinas letztem Besuch eine schmutzige Enttäuschung, ist dank neuer Non-Smoking-Policy viel sauberer als vor 10 Jahren. Wir beobachten ein bisschen die Surfer, aber so richtig guter Wellengang ist heute nicht. Also auf zum Coastal Walk über Klippen und kleine Strandbuchten nach Coogee. Von dort aus odyssieren wir per Bus zurück in die City in die Stadtviertel Kings Cross und Potts Point und lassen deren Kontrast aus billigen Backpacker-Unterkünften einerseits und den schicken Freitagsabends-Bars der CBD-Angestellten andererseits auf uns wirken. Wir essen im verrückten Chinatown zu Abend und genießen unsere vorerst letzte Nacht mit Hotelkomfort.

14.05.

Letzte Besorgungen wollen erledigt werden: Reiseatlas und Flipflops! Anschließend holen wir unsere mobiles Zuhause für die nächsten zwei Monate ab. Der Toyota Hiace (wir taufen ihn auf den Namen „Hochass“) hat beruhigende 307.000 km auf dem Tacho. Auch sonst ist unser Buschen in seinem Erhaltungs- und Ausstattungszustand etwas enttäuschend. Nun ja, Hauptsache, es fährt. Wir wollen lieber nicht drüber nachdenken, wie die Gefährte der Billigkategorie aussehen… Danach meistern wir erst den Großeinkauf in Little India und dann logistische Fragestellungen beim anschließenden Ein- und Umräumen unserer Habseligkeiten vom Koffer in den Bus. Puh! Unseren Campground im Blue Mountains National Park erreichen wir über unsere erste Dirt Road und gefühlt riesige Wasserrinnen und Felsbrocken im Boden (Offroad-Prüfung bestanden!) schließlich erst im Dunkeln. Abendessen und ab ins Bett!


 

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