Darwin

 

15.07.

Auf unserem Rastplatz treffen wir zum Frühstück zwei deutsche Paare, die noch einige Monate Reise vor sich haben. Sehr praktisch für uns, denn so können wir gut unsere übrigen Lebensmittel und sonstigen Gebrauchsartikel an sie loswerden. Alles andere, was im Buschen herumfliegt, muss nun wieder in Koffer, Taschen und Tüten gepackt werden, bevor wir unsere letzten Kilometer nach Darwin zurücklegen. Unser Gepäck stellen wir im Hotel unter, füllen Gasflasche und Tank auf und bringen unser gutes Hochass „nach Hause“ in sein Depot. 14941 Kilometer hat es uns ohne einen Mucks durch Australien getragen – durch Regen, Wind und Hitze, über Highways und rauhe Schotterpisten, und durch die unterschiedlichsten Landstriche. Manches Mal haben wir die beengten Verhältnisse verflucht, an anderen Tagen das Campingleben als solches mit ewigem Abspülen, Abhängigkeit vom Wetter und müffelnden Plumpsklos, aber viel mehr als das haben wir die Freiheit genossen, jeden Tag weiterziehen zu können und unser „Haus“ immer mit uns herumzutragen.
Dennoch freuen wir uns nun auch auf die weiteren Abschnitte unserer Reise, die anders organisiert sein werden. So genießen wir zurück im Hotel im Zentrum von Darwin erst einmal Pool, Dusche und großes, gemütliches Bett.

16.07.

Ein längerer Spaziergang am Morgen führt uns durch Darwin mit seiner Mischung aus Alt und Neu. Wirbelsturm Tracy hat die Stadt 1974 völlig verwüstet, und nur wenige der historischen Gebäude haben dies überstanden. Auch von der massiv gebauten Town Hall stehen nur noch wenige Mauerreste, die als Denkmal an die Katastrophe erinnern. Über eine Brücke erreicht man den neuen, schicken Hafenbezirk mit Park, öffentlicher Badelagune und diversen Restaurants. Im ehemaligen Telegrafenwärterhaus finden wir eine tolle Galerie, die Kunsthandwerk und Gemälde aus Aborigine-Communities der Umgebung verkauft, und suchen uns ein Bild aus, was uns zuhause in Berlin an unsere Reise erinnern soll. Den Nachmittag verbringen wir nach gemütlichem Einkaufsbummel entspannt im Hotel und am Pool. Abends spielen wir Tetris mit unseren Habseligkeiten, um unser Gepäck auf flugtaugliche Größe zu schrumpfen – am nächsten Tag soll es für uns weiter nach Alice Springs und von dort aus ins Red Centre gehen.

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