Litchfield National Park

 

13.07.

Auch der heutige Morgen ist grau, und der vorangegangene Tag steckt uns noch etwas in den Knochen. Wir frühstücken am Bowali Visitor Centre und fahren Richtung Darwin weiter. An den Mamukala Wetlands stoppen wir für einen Spaziergang und die leider wenig von gefiederten Besuchern frequentierte Vogelbeobachtungsplattform, bevor wir dem Kakadu National Park endgültig Goodbye sagen.

Auf dem Weg zum südwestlich von Darwin gelegenen Litchfield National Park passieren wir Orte mit witzigen Namen wie „Humpty Doo“ oder „Rum Jungle“, bevor wir auf die erste Attraktion des Parks stoßen: die scheibenförmig in die Höhe ragenden Bauten der Magnetic Termites. Diese Termiten verfügen über einen zusätzlichen Sinn, mit dem sie das Magnetfeld der Erde wahrnehmen und so ihre Hügel genau in Nord-Süd-Richtung ausrichten können, um die Sonneneinstrahlung zu minimieren. Wie die flachen, grauen Bauten alle so akkurat angeordnet aus dem Gras ragen, erinnern sie uns an die Steinreihen von Carnac. In der Ferne dahinter können wir Wasserbüffel grasen sehen (noch so ein eingeführtes Tier, was sich unkontrolliert ausgebreitet hat und zu einer „pest“ geworden ist). Leider ist der günstige Nationalpark-Campground bei unserer Ankunft schon völlig überfüllt, so dass wir wieder ein Stück zurückfahren müssen und unseren vorletzten Campingabend auf einem etwas luxuriöseren (dafür aber auch teureren) Campingplatz verbringen.

14.07.

Litchfield wartet mit seinen Felsenbecken und Wasserfällen! Also früh los, bevor die Massen die Parkplätze und Badepools verstopfen. Am Buley Rockhole hüpfen wir zum ersten Mal ins tiefe, klare Wasser des Bachs und genießen die Schultermassage durch den praktischerweise integrierten Wasserfall mit darunterliegender Felsenbank. Ein Rundweg führt teils über die trockene Hochfläche des Litchfield Tabletop, teils durch Monsunregenwald zu den Florence Falls, deren großes, rund ausgewaschenes Becken jetzt um elf Uhr schon gut mit schwimmwestenbewehrten Kindern gefüllt ist.

Zurück am Rockhole kühlen wir uns nochmal ab und weiter geht es zu den Wangi Falls ein Stück weiter nördlich. Auch hier ist es uns eigentlich ein bisschen zu voll, also beschließen wir, zunächst die Runde vom Fuß der Wasserfälle hoch auf das Felsplateau zu wandern. Im schattigen, relativ kühlen Regenwald schweben riesige Spinnen in ihren Netzen – für den Menschen zwar ungefährlich, aber ausprobieren möchte man es trotzdem nicht unbedingt. Die Palmen und Farne werden nach oben hin von Eukalypten abgelöst, an deren orange leuchtenden Blütenpuscheln bunte Loris hängen und Nektar trinken. Wir überqueren den Fluss, der sich einige Meter weiter über die Felskante hinabstürzt, und steigen auf der anderen Seite wieder hinab ins Tal, von wo aus uns schon der charakteristische Gestank der Flughunde entgegenweht, die in dunklen Klumpen von den Bäumen hängen. Jetzt, am späteren Nachmittag, haben wir den Badeteich am Fuß der Wangi Falls fast ganz für uns alleine, und die Felsen leuchten in der Abendsonne besonders schön. Es ist ein schöner Abschluss des Tages, aber auch eines großen Abschnitts unserer Reise: 62 Tage Campingbus liegen hinter uns, und wir sind sehr froh, dass alles so gut geklappt hat. Mit unserem letzten Wein stoßen wir auf all die schönen Erlebnisse der vergangenen zwei Monate an.

2 Gedanken zu „Litchfield National Park

  1. Hallo 🙂

    Danke für den Link und das Passwort. Ich habe gerade schon mal in ein paar Fotos rein gesehen, das sah schon richtig toll aus!
    Ich muss mir das bald mal alles genauer ansehen! 🙂

    Ich hoffe du bist gut in Berlin angekommen

    Viele Grüße
    Esther
    (Aus der WG von Britta)

    • Hallo Esther!
      Ja, bin gut angekommen, musste nur etwas Schlaf nachholen 😉
      Schau dir gerne alles an – vielleicht hilft es ja bei der Entscheidung, was du dir gerne ansehen willst bzw. bei der Planung. Wenn es konkreter werden sollte und du ein paar Tipps gebrauchen kannst, melde dich auch gerne!
      Ein Freund von Jacob und mir ist übrigens vor zwei Jahren auch ein halbes Jahr durch Südamerika gereist, er gibt sicher auch gerne Auskunft. 🙂
      Liebe Grüße!

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