Central Queensland und Sunshine Coast

31.07.

Als Kontrapunkt zu Meer und Inseln besuchen wir auf unserem weiteren Weg nach Mackay den von dichtem Regenwald bewachsenen Eungella National Park hoch in den Bergen. Tolle Ausblicke auf das weite Pioneer Valley werden noch getoppt von den hier heimischen Schnabeltieren, von denen wir gleich mehrere bei ihren Tauchgängen im Broken River beobachten können. Die Disziplin der Schnabeltierfotografie beweist sich dabei allerdings aus größere Herausforderung, begeben sie sich bei der Nahrungssuche im Fluss doch zumeist nur kurz an die Wasseroberfläche zum Luftholen und tauchen danach wieder ab. Immerhin – ein paar Schnappschüsse gelingen uns noch, bevor die Dämmerung einsetzt.

01.08.

Ein Fahrtag steht an – von Mackay bis Hervey Bay, unserer nächsten Übernachtungsstation, sind es 750 eintönige Kilometer durch Zuckerrohrfelder, Viehweiden und Buschland. Einzig bemerkenswertes Ereignis unterwegs ist die Überquerung des Wendekreises von Nord nach Süd und damit der Übergang von der tropischen in die subtropische Zone. Auf Schildern am Straßenrand wird uns empfohlen, Quizfragen zu beantworten, um wach und konzentriert zu bleiben. Also lädt Tina flink eine Quiz-App herunter und wir strapazieren unser Allgemeinwissen, bis unsere Köpfe glühen und nach schätzungsweise 600 Fragen Level 30 erreicht ist. Da sind wir dann aber auch schon fast in Hervey Bay, wo uns ein gemütliches Bett erwartet.

02.08.

Um unsere Koffer für den baldigen Flug nach Fidschi auf das zulässige Gewicht zu schrumpfen, packen wir ein großes Paket, das wir uns nach Sydney vorausschicken. Eine weise Entscheidung, wie sich später herausstellen wird… Bis zu unserer freundlichen Ein-Zimmer-Unterkunft im Erdgeschoss von Russ‘ und Robs Haus mit dem großspurigen, aber durchaus berechtigten Namen „Noosa Hinterland Retreat“ ist es nicht mehr weit, und zum Mittagessen sitzen wir schon im netten Café des Nachbardorfes Doonan. Den Hauptort der Sunshine Coast, die recht touristische Agglomeration Noosa, lassen wir eher links liegen und steuern direkt den Noosa National Park auf der südlich gelegenen Landzunge an. Der Himmel zeigt sich eher bewölkt, dafür ist hier die Tierwelt umso attraktiver: ein Echidna begleitet uns ein Stück auf unserem Weg, im Wasser vor dem felsigen Kap beobachten wir Wale und Meeresschildkröten, und zuletzt können wir sogar noch einen der kleinen Queensland-Koalas im Geäst eines Eukalyptusbaums entdecken. Über allem schwebt der leichte Lagerfeuergeruch der kontrollierten Rodungen; die Rauchpartikel in der Luft wiederum ergeben tolle Farbeffekte vor der Abendsonne.

03.08.

Nach einem Frühstück auf der Terrasse unseres hübschen Apartments in Gesellschaft eines Bush Turkeys lassen wir uns gegen Mittag über die bunten Eumundi Markets mit vielen Ständen lokaler Künstler und Handwerker, Musik und internationalen Leckereien treiben. Weiter Richtung Brisbane passieren wir die Glass House Mountains, aus der umgebenden Landschaft herauserodierte Überreste von Vulkanschloten. Wir besteigen den Ngungun Mountain, von dessen Gipfel aus wir die tolle Sicht über die umgebende Kulturlandschaft bis zum Meer und zur Skyline von Brisbane genießen. Unsere Ankunft in Queenslands Hauptstadt am Abend hingegen gestaltet sich eher unerfreulich, da unser eigentlich gebuchtes Hotel mit Sauna und toller Stadtaussicht uns kurzfristig absagt und das Ausweichen in das uns vorgeschlagene alternative Quartier sich eher schwierig gestaltet. Nach zwei Stunden am Telefon und einigem Hin und Her mit der Rezeptionistin bekommen wir dort schließlich das letzte verfügbare Doppelzimmer – mit Blick auf die Klimaanlagen des Nachbargebäudes. Um uns nach all dem Ärger noch eine Freude zu machen, beschließen wir, Essen zu gehen und finden ein erstaunlich günstiges, gutes und offensichtlich authentisches indisches Restaurant, wo wir uns von den anderen – außer uns ausschließlich indischstämmigen – Gästen abschauen, unser Curry mit Roti-Fladenbrot statt Messer und Gabel zu essen. Die durch die scharfe Würzung befeuerte innere Wärme können wir danach gut brauchen, denn auf dem Rückweg ist es regnerisch, windig und kalt.

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