Cape Le Grand National Park

09.06.

Nach einer langen heißen Dusche (man lernt die kleinen Freuden des sonst so alltäglichen Komforts doch sehr zu schätzen!) verlassen wir unseren Campingplatz in Esperance in Richtung Osten zum Cape Le Grand National Park. Bei unserem ersten Stopp in der Le Grand Bay strahlt der Strand verführerisch weißblau, und wir ärgern uns einmal mehr über das Winterwetter. Damit uns wenigstens von innen warm wird, kraxeln wir auf den Frenchman’s Peak. Steil geht es über den nackten Granitfelsen nach oben. Auf dem Gipfel spannt sich ein Felsbogen wie ein großes Fenster zum Meer hin auf. Von oben eröffnet sich ein Rundumblick über die türkisblauen Buchten und runden Felskuppen des Nationalparks. Der Abstieg über den glatt abfallenden Felsen wird insbesondere für Tina zu einer schwindelerregenden Herausforderung. An der paradiesischen Lucky Bay mit ihrem puderzuckerfeinen, reinweißen Sand finden wir einen Campground mit toller Aussicht. Zum Sonnenuntergang packt der Himmel seine Farbpalette aus und taucht sich ganz in Pastell. Unsere netten Nachbarn Ray und George (ausnahmsweise mal keine Rentner, sondern Fotografen) laden uns am Abend zu Wein, Tee und steinharten neuseeländischen Ingwerkeksen ein und wir sitzen lange unter dem funkelnden Sternenhimmel beisammen.

10.06.

Der Morgen nach unserer unerwartet langen Nacht zeigt sich in unfreundlichem Grau und macht die Hoffnung auf ein Bad im Meer leider zunichte. Auch unsere eigentlich angedachte Wanderung zur Thistle Cove ersetzen wir angesichts drohenden Regens durch die passivere, aber überdachte Variante einer Anfahrt mit dem Auto. Die Bucht wird umrahmt von spannenden Felsformationen wie dem Whispering Rock, der durch seine Form das Rauschen der Wellen zurückwirft. Als wir wenig später an der Hellfire Bay vorbeikommen, klart es zumindest etwas auf, und auf unserer weiteren Fahrt Richtung Nordwesten bleibt es trocken. Entspannt kommen wir in der winzigen Siedlung Varley an, die wir uns als Übernachtungsplatz ausgesucht haben, trinken Kaffee und Tee in der Spätnachmittagssonne und planen unsere nächsten Tage, die uns zunächst zum Wave Rock bei Hyden und dann wieder gen Süden zur Küste führen sollen.

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