Auf dem Weg ins Top End

 

07.07.

Der Tag nach unserer Purnululu-Tour führt uns nach Kununurra, einem etwas verschlafenen Städtchen mit immerhin einem netten Café, auf dessen Terrasse wir bei Limonade und Mango Smoothie das Treiben auf der Straße beobachten. In der Nachmittagssonne spazieren wir durch den kleinen Mirima (Hidden Valley) National Park mit Sandsteinformationen und raschelnden Eidechsen. Der Blick vom Gipfel der Steinhügel schweift über die weite, dank Stausee und Bewässerungssystem üppig grüne Ebene bis zu den Gebirgsketten, die sich wie ein Gürtel darumlegen. Im Sonnenuntergang machen wir noch ein paar Kilometer bis zum nächsten Highway-Rastplatz.

08.07.

Eigentlich ist von unserer Strecke her heute kein besonders herausragender Tag – wenn nicht Tina Geburtstag hätte. Zur Abwechslung gibt es Joghurt und eine Mango zum üblichen Müslifrühstück. Anschließend machen wir uns auf die lange und eintönige Fahrt nach Katherine – bei der letzten Tankgelegenheit vor der Stadt verkalkulieren wir uns leider auch noch mit der Spritmenge, daher müssen wir die letzten 200 km vorsichtshalber ohne Klimaanlage und nur mit 80 km/h zurücklegen. In Katherine checken wir im Campingplatz ein und machen uns auf einen eher wenig inspirierenden Spaziergang durch den Ort. In der Hitze genießen wir die Abkühlung im Campingplatz-Pool, während langsam die ersten Glückwünsche aus Europa eintreffen. Abends gibt es für Tina noch eine kleine Überraschung: Jacob hat ein hübsches Restaurant gefunden, in dem wir mit einem Sekt über einem hervorragenden Steak auf den Geburtstag anstoßen (an dieser Stelle auch nochmal vielen Dank an die Sponsorin Stephanie!).

09.07.

Der Morgen in Katherine ist noch organisatorischen Aufgaben gewidmet, bevor wir uns zum benachbarten Nitmiluk National Park aufmachen. Relativ spontan entschließen wir uns, im dortigen Campingplatz einzuchecken – vor allem wegen des aufgrund der heißen Temperaturen hohen Duschbedürfnisses. Vom Campground aus wandern wir hoch auf die Abbruchkante der Katherine Gorge und über das Plateau zurück. In der Hitze und starken Sonne sind die wenigen Kilometer sehr anstrengend und wir trinken literweise Wasser. Unten am Fluss hängen Flughunde in den Bäumen, die sich durch Fächeln mit ihren Flügeln kühlen. Mit ihren pelzigen Gesichtern und spitzen Schnauzen sehen sie lustig aus, aber verbreiten einen fürchterlichen Lärm und Gestank. Später am Abend lernen wir beim Abspülen eine deutsche Familie kennen, die am gleichen Abend ein neues, riesiges Wohnmobil auf den Campingplatz geliefert bekommt, da ihr vorheriges (gleicher Vermieter wie unseres!) nicht mehr fährt. Wieder einmal danken wir Toyota für unser robustes Hochass – zwar weniger komfortabel, aber zuverlässig.

10.07.

Zurück über Katherine fahren wir zu den Edith bzw. Leliyn Falls, an deren Fuß sich der lokale Badesee befindet. Wir wandern hinauf zu den Upper Pools mit Wasserfall und tiefen Felsenbecken, in denen wir lange baden. Nach dem Rückweg warten schließlich noch etliche Fahrkilometer bis zu unserem Campground im Kakadu National Park auf uns.

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